Stelle dir folgendes vor:
Du hast monatelang an einem Projekt gearbeitet.
Du hast gute Ziele definiert, gewissenhaft alle Analysen durchgeführt, deine Aufgaben identifiziert, in eine zeitliche Abfolge gebracht, Risiken und Chancen identifiziert, sowie Ressourcen geplant.
Alle Verträge mit den Zulieferern und Dienstleistern wurden mit viel Krafteinsatz deinerseits ausgehandelt.
Endlich ist das Projekt bereit für die Durchführung und dann stehst du plötzlich vor einem Problem und hast keine Ahnung, wie du es lösen sollst.
Was machst du jetzt?
Manchmal passiert es, dass uns während der Projekte Probleme begegnen, die in ihrem Charakter komplex sind und auf den ersten Blick mysteriös wirken, da die Lösung des Problems nicht sofort eindeutig zu erkennen ist.
In so einer Situation empfiehlt sich ein strukturierter Lösungsansatz.
Das Konzept dahinter ist, dass wenn du die Ursache für dein Problem kennst, auch eine Lösung finden wirst.
Eine Methode hierfür stelle ich dir heute vor:
Das Ursache-Wirkungs-Diagramm
auch nach seinem Erfinder Ishikawa-Diagramm benannt. Von einigen wird diese Methode auch Fischgräten-Diagramm genannt. Warum? Siehst du gleich!
Das strukturierte Vorgehen des Ursache-Wirkungs-Diagramm wird dadurch gewährleistet, dass die möglichen Ursachen in verschiedene Kategorien eingeteilt werden.
Diese Kategorien helfen dabei, mehr mögliche Ursachen zu finden, in dem der Fokus auf ein bestimmtes Teilgebiet gelenkt wird.
Die zu betrachtenden Ursachenkategorien sind:
- Mensch
- Maschine
- Methode
- Material
- Messung
- Mitwelt
Aus offensichtlichen Gründen werden diese Katergorien auch 6M genannt.
Im Diagramm sieht das Ganze dann so aus:

Jetzt ist glaube ich auch klar, warum einige auch Fischgräten-Diagramm sagen.
Hast du die Ursache gefunden, kannst du auch eine Lösung zu deinem Problem entwickeln und langfristig davon profitieren (siehe Fehlermanagement).